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Der Ort Scharpenlohe liegt im NSG Elbaue Beuster-Wahrenberg am Kilometer 444,0 der Elbe. Das NSG umfaßt einen etwa 20 km langen Abschnitt der linkselbischen Überflutungsaue. Seit März 1998 steht das Gebiet unter Schutz der UNESCO und bildet einen Teil des größten europäischen Biosphärenreservates "Flusslandschaft Elbe", welches sich von den Elbauen bei Dessau bis vor die Tore von Hamburg erstreckt.

Gegliedert wird die Auenlandschaft durch zahlreiche Flutmulden, Altwässer, Baumgruppen und Solitärbäume.

Vegetation:

Als Reste der Weichholzaue sind insbesondere im Uferbereich der Altwässer Gruppen von Silber-Weiden vorhanden, die das Landschaftsbild prägen und aufwerten. Daneben sind Mandel- und Korbweide sowie auf Standorten mit kiesigem und gestörtem Untergrund Purpurweiden dominant.

Ein 4 km langer Altarm der Elbe befindet sich bei Beuster. Charakteristisch dafür ist eine ausgedehnte Verlandungsvegetation mit Igelkolben-Röhricht und Teichsimsen-Röhricht.

Höher gelegene Standorte tragen Solitäreichen als Relikte und Weißdorn-Schlehen-Gebüsche.

Seltene Tiere:

Bemerkenswerte Brutvögel des Gebietes sind Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Kiebitz und Brandgans, auch Bruten des Austernfischers konnten nachgewiesen werden. Zahlreichen Weißstörchen dient das Gebiet als Nahrungsraum. Weiterhin rasten und überwintern tausende nordische Wat- und Wasservögel wie Saatgans, Bleßgans, Zwergschwan und Singschwan. Viele Kraniche rasten hier, fressen sich den Bauch voll und sammeln sich dann für den gemeinsamem Flug nach Süden.

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Bemerkenswerte Insektenarten im Gebiet sind: Sumpfschrecke, Schwalbenschwanz und Trauermantel. Als Neubürger der temporären Stillgewässer der Retentionsflächen siedelt hier die Südliche Mosaikjungfer. Die Buhnenfelder der Elbe werden von der Asiatischen Keiljungfer besiedelt. Das Vorkommen ist für eine mögliche Wiederbesiedlung der großen Flüsse und Ströme von überregionaler Bedeutung.

Die Elbe wird von seltenen Fischarten wie zum Beispiel von Lachs, Rapfen und Steinbeißer besiedelt. Des weiteren gibt es Vorkommen von Biber und Fischotter. Der Biber ist das größte einheimische Nagetier mit einer Länge von 1 m und einem besonders plumpen Körper.

Besonderheiten: 

Bei Beuster liegt der Ort Werder auf einem höher gelegenen Rücken in der Überflutungsaue. Nordöstlich des Ortes befindet sich ein etwa 2 Quadratkilometer großer Sommerpolder inselartig im NSG. Sein Deich wird bei einem Wasserstand von 4,5 bis 5,0 m am Pegel Wittenberge überflutet.

Ökologischer Wert und Gefahren:

Durch die jahrzehntelange Randlage befindet sich das Gebiet in einem ausgezeichneten Zustand. Eine wachsende Beunruhigung durch Bewirtschaftung und Publikumsverkehr sind schon heute zu verzeichnen. Beeinträchtigungen gehen insbesondere von der Errichtung eines Sportboothafens, die wachsende Feriennutzung und Wegebau im Gebiet aus.

Schutzziel:

Erhaltung einer strukturreichen Flußtalaue mit einer überaus vielfältigen Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren; Sicherung von störungsarmen Rastmöglichkeiten für bedrohte Zugvögel.